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Leitner Ernst Ludwig

Vorname
Ernst Ludwig
Nachname
Leitner
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Ausbildner:in
Genre
Neue Musik
Instrument(e)
Klavier
Orgel
Geburtsjahr
1943
Geburtsort
Wels
Geburtsland
Österreich

Österreichischer Komponist, Organist und Hochschullehrer.

Das kompositorische Werk umfasst nahezu alle Gattungen, darunter vier Sinfonien, acht  Instrumentalkonzerte, ein "Requiem in memoriam Leonard Bernstein", vier Opern "So weiß wie Schnee, so rot wie Blut" (1999),  "Die Sennenpuppe" (2008),  "Die Hochzeit" (2010) und "Fadinger Oder die Rebellion der Hutmacher" (2013). Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Stilbeschreibung
"1979 schrieb Cesar Bresgen über Ernst Ludwig Leitner: "[...] Das Erreichen einer Synthese klanglicher Farbwelt und überkommener polyphoner Gesinnung dürfte Leitners vornehmstes Anliegen sein [...]" Die ersten Kontakte mit Musik des 20. Jahrhunderts hatte ich als Gymnasiast etwa um 1958. Es war überwiegend Musik von Johann Nepomuk David und Paul Hindemith, vermittelt durch den damaligen Leiter des Welser Bach-Chores und meinen späteren Lehrer Josef Friedrich Doppelbauer. Einige Jahre später hörte ich erstmals Musik von Olivier Messiaen, die mich von Anfang an faszinierte. Die Auseinandersetzung mit Werken der Wiener Schule war für mein Schaffen letztlich am prägendsten. Diesen Satz würde ich aus heutiger Sicht zur anfangs zitierten Aussage Cesar Bresgens noch hinzufügen."
Ernst Ludwig Leitner (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 671.

Auszeichnungen
1967 Abgangspreise
1972 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung Förderungspreis
1973 Stadt Wels Förderungspreise
1981 Stadt Wels Kulturmedaille
1983 Stadt München Internationaler Kompositionswettbewerb München: 1. Preis
1984 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung Oberösterreichischer Landeskulturpreis
1985 Internationale Bachakademie Stuttgart Förderungspreis
1990 Johann-Jacob-Froberger-Preis Kaltern/Stuttgart
1996 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung Kulturmedaille
1996 Stadt Wels Verdienstmedaille
2010 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Großer Landespreis für Kultur - Anton Bruckner-Preis
2012 Heinrich-Gleißner-Preis
2013 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung Goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich

Ausbildung
1963 Linz Lehrerbildungsanstalt Linz: Matura
1963 - 1968 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Unterricht bei Hedalise Haupt-Stummer Klavier
1963 - 1968 Mozarteumorchester Salzburg Salzburg Violoncello Weigl Georg
1963 - 1968 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Komposition Klavier Doppelbauer Josef Friedrich
1967 Universität Innsbruck Innsbruck Lehramtsprüfung in Musikerziehung
1968 Universität Innsbruck Innsbruck Diplomprüfungen Orgel und Komposition mit Auszeichnung Orgel
1970 Internationale Meisterklasse, Mechelen/Belgien: Teilnahme (Flor Peeters) Orgel
Komposition Kropfreiter Augustinus Franz
Orgel Ebermann Hedwig
Universität Innsbruck Innsbruck Musikwissenschaft

Tätigkeiten
1967 - 1968 in diversen Gymnasien (Salzburg, Linz): Musikerzieher
1969 - 1970 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Lehrauftrag (Orgel)
1970 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg seitdem Lehrauftrag (Orgel und Musiktheorie)
1970 - 1996 Bach Chor Wels Wels Leiter des von Johann Nepomuk David gegründeten Chors
1973 - 1983 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Leiter der Abt. Musikpädagogik
1978 - 2012 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg ordentliche HS-Professur (Tonsatz)
2000 Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek Wien Dokumentation des bisherigen Schaffens
2000 - 2008 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Vorstand des Institutes für Dirigieren, Komposition und Musiktheorie
2003 - 2009 Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Vorsitzender des Senates der Universität Mozarteum
Vortragsreisen und Leitung diverser Meisterkurse
Konzerttätigkeit als Organist in Europa, den USA und Kanada

Aufträge (Auswahl)
Amt der Salzburger Landesregierung
Oberösterreichische Stiftskonzerte
University of Michigan
Amt der Oberösterreichischen Landesregierung
Oberösterreichischer Blasmusikverband
Erziehungsdepartement Basel
Internationales Brucknerfest Linz
Wiener Kammeroper

Literatur
1994 Goertz, Harald, Österreichischer Musikrat (Hg.): LEITNER Ernst Ludwig. In: Österreichische Komponisten unserer Zeit (= Beiträge der Österreichischen Gesellschaft für Musik. Band 9). Bärenreiter: Kassel u. a., S. 89–90.
1997 Günther, Bernhard (Hg.): LEITNER Ernst Ludwig. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 671673.

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 12. 11. 2024): Biografie Ernst Ludwig Leitner. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/58932 (Abrufdatum: 23. 11. 2024).

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